Als ich an Krebs erkrankte und meine erste Krankmeldung abgegeben habe, da versuchte ich noch das Positive an allem zu sehen. Schließlich kannte ich mich selbst ziemlich gut- es galt zu verhindern, dass mir vor lauter Krebs die Decke auf den Kopf fällt. Also nahm ich mir viele Dinge vor, die ich unbedingt schon immer mal machen wollte:
- Wichtige Dokumente umsortieren
- Schränke ausmisten und aufräumen
- Griechisch lernen
- Die hässliche Rauhfasertapete (die stört mich schon seit unserem Einzug!) endlich entfernen
- Jeden Tag Bewegung in den Tagesablauf einbringen
- Ein Buch schreiben
- Lernen, wie man einen Blog veröffentlicht
Was davon habe ich wirklich geschafft? Tatsächlich nichts. Ich gestehe, dass mein Kopf mir keinen Raum gab, aufgeschobene Dinge umzusetzen.
Stattdessen kamen neue Dinge hinzu, die umgesetzt werden wollten. Zum Beispiel sich in Geduld zu üben, eine Krankheit zu überstehen, Ressourcen zu bündeln und alle Dinge und Veränderungen, die der Krebs mit sich bringt zu sortieren.
Man ändert sich innerlich und äußerlich und fragt sich, ob es wirklich wahr ist, dass man sich selbst am Besten kennt.
δεν το πιστεύω, oder „ich glaube nicht“- wie der Grieche sagen würde.
Die Decke ist mir mehrfach auf dem Kopf gefallen, aber wer weiß? Vielleicht ist so ein Schlag auf den Kopf ja auch manchmal nötig, um sich in manchen Dingen auch mal locker zu machen.
Das ist mein Ergebnis. Mein Blog. Mein Tagebuch. Mein Austausch. Meine Unterstützung. Mein Leben mit Brustkrebs.
Was steht jetzt noch auf meiner To-do-Liste?
Gesund werden.
Tagebuch führen hilft tatsächlich vielen Menschen mit einer Krebsdiagnose, Kraft zu schöpfen. Eine wichtige Errungenschaft ist die digitale Mammographie, durch die ein Facharzt bereits im frühen Stadium Brustkrebs erkennen kann. Dies kann dazu führen, dass von Brustkrebs betroffene Menschen in Zukunft früh therapiert werden, was die Heilungschancen stark erhöht.
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